Malustra: Die Hauptverkehrsader von Schöneberg
Sie ist laut, viel befahren und gefährlich: die Martin-Luther-Straße ist die Hauptverkehrsstraße in Schöneberg. Lässt sich ein gedeihliches Nebeneinander von Fußgänger:innen, Radler:innen, Bussen und Autofahrer:innen herstellen?
Diese Frage beschäftigte die beiden ersten Abteilungsversammlungen der SPD Schöneberg City im neuen Jahr. In der regen Diskussion wurden viele Vorschläge gemacht, die nun weiter erörtert werden sollen. Eigene Fahrradspuren, Ladeinfrastrukturen für Elektroautos, abgeflachte Gehsteigkanten an Kreuzungen, Parken nur für Anwohner:innen, übersichtliche Bushaltestellen, lauteten einige der Forderungen in beiden Versammlungen. Andere Mitglieder wünschen sich einen Vorrang für Busse, was aber wohl zu Lasten des Individualverkehrs geht. Spielstraßen könnten die Lebensqualität im Kiez steigern. Aber drohten dann nicht höhere Mieten und die Verdrängung langjähriger Anwohner:innen?, gaben andere Diskussionsteilnehmer zu bedenken.
Als wünschenswert wurde der Umbau der für Radlerinnen und Radler gefährlichen, weil unübersichtlichen Kreuzung John-F-Kennedy-Platz/Belziger Straße genannt. Dafür sei der Senat zuständig, für den die Kreuzung aber keinen Vorrang habe. Und dem Bezirk fehle schlicht das Geld, die Baukosten in siebenstelliger Höhe zu tragen. Weitere Kontroversen sind absehbar.
Jetzt werden die Vorschläge im Geschäftsführenden Abteilungsvorstand diskutiert und in Anträge für die Kreisdelegiertenkonferenz gegossen, damit die BVV sie in konkrete Politik umsetzen kann. Fortsetzung folgt.
Volker Warkentin