„Super-Kevin“ bringt frischen Wind in den Wahlkampf
Die politische Konkurrenz der SPD muss sich warm anziehen. Kevin Kühnert bewirbt sich für die Sozialdemokraten um das Direktmandat im Bundestagswahlkreis Tempelhof-Schöneberg. Er will CDU und Grünen Stimmen abjagen und frischen Wind in den Wahlkampf bringen, so der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende bei seiner Vorstellung in der SPD-Abteilung Schöneberg-City am 1. Dezember. Die SPD müsse zeigen, dass aus ihren Reihen verstärkt jüngere Politiker*innen in die Parlamente drängten.
Kühnert präsentierte seine Themen: die Neugestaltung des Sozialstaats und den in Berlin besonders brisanten Komplex Bauen und Wohnen, für den er auch im SPD-Wahlprogramm verantwortlich zeichnet.
Mit 31 Jahren gehört der scheidende Juso-Vorsitzende Kühnert noch zu den jungen Spitzenkräften der Partei. Gleichwohl ist der gebürtige Lichtenrader ein ausgewiesener Politprofi. Politische Erfahrungen sammelte er unter anderem bei den Jungsozialisten und als Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg, dem Bezirk, dem er sich als schwuler Mann besonders verbunden fühle, wie er unterstrich.
Weil im September 2021 nicht nur der Deutsche -Bundestag, sondern auch das Abgeordnetenhaus und die Bezirksvertretungen neu gewählt werden, will Kühnert seine Aktivitäten im Wahlkampf mit denen von Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler und den anderen SPD-Kandidat*innen koordinieren. Die Wähler*innen sollten drei Mal der SPD ihre Stimme geben.
Der Vorstellung des Kandidaten schloss sich eine lebhafte Diskussion über viele Themen an. Die Abteilung freut sich auf den Wahlkampf mit Kevin Kühnert und nominierte ihn einstimmig.
Volker Warkentin